»Wien im Fin de siècle«
Lieder der Jahrhundertwende von Mahler, Kienzl, Zemlinsky und Wolf
Lieder der Jahrhundertwende von Mahler, Kienzl, Zemlinsky und Wolf
Um die Jahrhundertwende war das habsburgische Wien eine pulsierende Metropole. Mit rund 2 Millionen Einwohnern war Wien eine der größten Städte Europas und ein Schmelztiegel der verschiedensten Nationen, die aus allen Teilen der Welt nach Wien strömten. In diesem Umfeld fanden Musik, Architektur, bildende Kunst, Malerei und Literatur zu aufregenden Ausdrucksformen, ebenso gewann die Medizin bahnbrechende Erkenntnisse. Die Vielfalt des künstlerischen Lebens in Wien begründete die Wiener Moderne und führte zur Blütezeit der verschiedensten Kunstformen. Die geistige und künstlerische Elite traf sich in den Salons berühmter Damen der Gesellschaft.
Als Hommage an diese Zeit des künstlerischen Aufbruchs präsentiert das vorliegende Programm „Wien im Fin de siècle“ Liedkompositionen von Wiener Komponisten wie Alexander von Zemlinksy, Wilhelm Kienzl, Gustav Mahler und Hugo Wolf.
Aus den folgenden Liedern wird ein Programm in der gewünschten Länge zusammengestellt:
Wilhelm Kienzl (1857-1941)
Im Glücke op. 8 Nr. 3
Die blauen Husaren op. 6 Nr. 3
Es tönt ein voller Harfenklang op. 2 Nr. 2
An die Nacht op. 55 Nr. 1
Asphodelen op. 69a 1
Gustav Mahler (1860-1911)
aus Rückert-Lieder:
Ich atmet‘ einen linden Duft
Liebst du um Schönheit
Blicke mir nicht in die Lieder
Des Antonius von Padua Fischpredigt
Rheinlegendchen
Revelge
Alexander von Zemlinsky (1871-1942)
Der Traum
Entbietung
Meeraugen
Volkslied
Hugo Wolf (1860-1903)
aus Mörike-Lieder:
Fussreise
Nimmersatte Liebe
Wo find ich Trost
Selbstgeständnis
Zur Warnung
Storchenbotschaft
Bei einer Trauung
Verborgenheit
Abschied
Klemens Sander • Bariton
Uta Sander • Klavier
Klemens Sander wurde als Preisträger des Richard Tauber Prize, des Internationalen Schumann Wettbewerbs Zwickau und des Internationalen Gesangswettbewerbs S’Hertogenbosch vielfach für seinen hingebungsvollen Zugang zum klassischen Lied ausgezeichnet. Einladungen als Konzertsolist und Liedinterpret führten Klemens Sander u.a. in den Wiener Musikverein und ins Konzerthaus, zu den Salzburger Festspielen, zum Kammermusikfest Lockenhaus, zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Oxford Lieder Festival, ins Gewandhaus Leipzig, in die Berliner Philharmonie, in die Laeisz Halle Hamburg, in die Londoner Wigmore Hall, in die Philharmonie de Paris oder in die Suntory Hall Tokio.
Seine Opernlaufbahn führte den vielseitigen Künstler u.a. an die Volksoper Wien, das Theater an der Wien, ans New National Theatre Tokio, an die Opéra de Dijon, an die Oper Leipzig, an die Neue Oper Wien, an die Oper Chemnitz, an die Opernhäuser von Limoges und Caen sowie an das Badische Staatstheater Karlsruhe, wo er in verschiedenen großen Rollen seines Fachs zu hören war (u.a. Onegin, Papageno, Don Giovanni, Belcore, Silvio, Marcello, Graf Almaviva, Harlekin, Falke, Donner, Faninal, Besenbinder, Escamillo).
Auch als Interpret zeitgenössischer Opernliteratur trat Klemens Sander vielfach in Erscheinung und feierte unter anderem bei der vielbeachteten Österreichischen Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest an der Neuen Oper Wien einen großen Erfolg mit seiner eindringlichen Interpretation der Titelpartie.
Bisherige Zusammenarbeit verband ihn unter anderem mit Dirigenten wie Kirill Petrenko, Kent Nagano, H.K. Gruber, Christophe Rousset, Bertrand de Billy, Jérémie Rhorer, René Jacobs, Helmuth Rilling, Andrés Orozco-Estrada, Stefan Vladar, Thomas Dausgaard und Georges Prêtre.
Von Klemens Sander sind diverse CDs erschienen (Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Beethoven: IX. Symphonie, Fauré: Requiem, Händel: Judas Maccabaeus, Verdi: Requiem, Bach: Kantate Ich habe genug).
2013 veröffentlichte er sein Debüt-Soloalbum mit Schuberts Schwanengesang und den Seidl Liedern op. 105. Seine zweite Solo-CD, Schuberts Die schöne Müllerin (2016), wurde mit dem Supersonic Award ausgezeichnet und für die International Classical Music Awards nominiert. 2017 erschien ein weiteres Album, Das Lyrische Intermezzo (gemeinsam mit dem Schauspieler Cornelius Obonya), das ebenfalls für die International Classical Music Award nominiert und mit dem Bank Austria Kunstpreis ausgezeichnet wurde.
Neben seiner künstlerischen Laufbahn unterrichtet Klemens Sander Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und Professor für Gesang an der Hochschule für Musik in Dresden.
studierte Klavier Konzertfach, Liedbegleitung und Instrumentalpädagogik am Mozarteum Salzburg bei Karl–Heinz Kämmerling, Hartmut Höll, Imre Rohmann und Rolf Plagge. Im Anschluss absolvierte sie ein Masterstudium im Fach Kulturmanagement an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Künstlerische Impulse erhielt sie in Meisterkursen, u.a. bei John O‘Conor im Rahmen der Beethovenkurse Positano und bei Hartmut Höll und Mitsuko Shirai bei der Hugo–Wolf–Akademie Stuttgart. Liederabende in Deutschland, Italien, Österreich, Finnland und Südamerika mit dem Bariton Klemens Sander, Recitals und Konzerte als Solistin mit verschiedenen Orchestern sowie diverse Radio– und TV–Aufnahmen (u.a. für den NDR und ORF) runden ihre künstlerische Laufbahn ab. 2016 veröffentlichte sie gemeinsam mit Klemens Sander ihre erste CD als Liedbegleiterin: Schuberts Die schöne Müllerin wurde mit dem Supersonic Award ausgezeichnet und für die International Classical Music Awards nominiert. 2017 folgte die CD Das Lyrische Intermezzo (gemeinsam mit Klemens Sander und dem Schauspieler Cornelius Obonya), das ebenfalls für die International Classical Music Award nominiert und mit dem Bank Austria Kunstpreis ausgezeichnet wurde.
Daneben ist Uta Sander als Kulturmanagerin tätig. Sie arbeitete u.a. für das Schleswig Holstein Musik Festival, die Bregenzer Festspiele, die Wilhelm Kempff Kulturstiftung, für Radio Österreich 1, für das Herbert von Karajan Centrum Wien und für die Bundestheater–Holding Wien. Seit 2012 ist sie Mitglied der Direktion der Wiener Staatsoper.